Arthrose des Schultergelenks
Was ist eine Arthrose des Schultergelenks?
Die Arthrose des Schultergelenks ist eine degenerative Erkrankung, die häufig zu schmerzhaften Einschränkungen und Steifheit in der Schulter führt. Es handelt sich um einen Verschleiß des Knorpelgewebes im Schultergelenk, der zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Entzündungen führen kann. In diesem Artikel informieren wir Sie über die Ursachen, die Symptome und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten der Schulterarthrose.
Die Ursachen einer Schulterarthrose
Die Arthrose des Schultergelenks kann verschiedene Ursachen haben:
- Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer Schulterarthrose zu erkranken. Verschleißerscheinungen treten im Laufe der Zeit natürlicherweise auf.
- Genetische Veranlagungen oder angeborene oder erworbene Fehlstellungen können zu einer ungleichmäßigen Belastung des Schultergelenks führen und den Gelenkverschleiß begünstigen.
- Hormonelle Veränderungen, insbesondere in den Wechseljahren bei Frauen, beeinflussen den Gelenkstoffwechsel und können das Arthrose-Risiko erhöhen.
- Frühere Verletzungen oder Überlastungen der Schulter sowie bestimmte Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis können das Risiko für die Entwicklung einer Arthrose erhöhen.
Darüber hinaus können eine ungesunde Lebensweise und Bewegungsmangel die Entstehung einer Schulterarthrose begünstigen.
Die Symptome einer Arthrose des Schultergelenks
Die Symptome der Arthrose des Schultergelenks beginnen oft schleichend und verschlimmern sich im Laufe der Zeit. Die Intensität der Symptome kann variieren und wird nicht von jedem Patienten gleich empfunden.
Die häufigsten Symptome einer Schultergelenksarthrose:
- Schmerzen im Schultergelenk sind das häufigste und auffälligste Symptom. Die Schmerzen treten normalerweise bei Bewegung oder Belastung des Armes auf, sind oft dumpf oder stechend und können sich allmählich verschlimmern.
- Schultersteifigkeit tritt vor allem morgens oder nach längeren Ruhephasen auf. Das Gelenk lässt sich schwer bewegen und vermittelt ein Gefühl der Unbeweglichkeit.
- Schmerzen und Steifheit führen zu Bewegungseinschränkungen des betroffenen Schultergelenks, insbesondere beim Heben des Armes oder beim Abspreizen zur Seite.
- Bei manchen Betroffenen treten bei Bewegung Knirsch- oder Reibegeräusche im Schultergelenk auf.
- Häufige Entzündungen sind eine Begleiterscheinung. In einigen Fällen kann das Gelenk dann anschwellen.
Wenn Sie Beschwerden haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ein Facharzt für Orthopädie kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlungsstrategie empfehlen.
Die Behandlung einer Schultergelenksarthrose
Die Behandlung der Schulterarthrose zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern bzw. zu erhalten und Entzündungen zu reduzieren. Je nach Schweregrad der Erkrankung kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht:
Konservative Behandlung der Schulterarthrose
Bei jeder Arthrose können Veränderungen des Lebensstils wie Bewegung, Gewichtsreduktion und die Anpassung schmerzauslösender Bewegungen dazu beitragen, die Gelenke zu schonen.
Entzündungshemmende Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika, kurz: NSAR) helfen, Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen in der Schulter zu lindern. Zusätzlich können Injektionen von Kortikosteroiden in das Schultergelenk Schmerzen und Entzündungen über einen gewissen Zeitraum lindern.
Eine gezielte manuelle Therapie wie eine Krankengymnastik kann die Beweglichkeit der Schulter verbessern. Ein Training der Rotatorenmanschette kann Haltungsschäden und das muskuläre Gleichgewicht verbessern und die Muskulatur stärken.
In einem frühen Stadium der Arthrose empfehlen wir auch die Behandlung mit Hyaluronsäure-Spritzen. Diese Therapie kann helfen, den zunehmende Verschleiß zu verzögern und die Schmerzen zu lindern. Auch eine Akupunkturbehandlung kann die Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern. Eine relativ neue Therapie ist die autologe Stammzelltherapie. Sie zeigte in klinischen Studien bessere Ergebnisse als die Hyaluronsäure Therapie. Auch diese ist allerdings eine Selbstzahler-Leistung, da sie von den gesetzlichen Krankenkassen bisher nicht übernommen wird.
Der Schulterspezialist Dr. Tom Göhre berät Sie gerne umfassend zu allen Therapieformen bei Schulterarthrose.
Schulterspezialist Dr. Tom Göhre:
√ anerkannter Spezialist für Erkrankungen der Schulter und deren operativer Versorgung
√ Mitglied der DVSE (Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie)
√ Mitglied des medical board der Vivira Healthcare Company
√ Top Ten in verschiedenen Ärztportalen wie Jameda
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Die operative Therapie der Schulterarthrose
Bei einer schweren Arthrose des Schultergelenkes, die nicht auf konservative Therapien anspricht, ist manchmal eine Operation unumgänglich. Diese stationären Operationen führt Schulterspezialist Dr. Göhre ausschließlich in der West Klink Dahlem durch – eine der führenden Kliniken für Schulterchirurgie in Deutschland.
Bei schwerer Arthrose ist die Implantation einer Schulter-Endoprothese die beste Möglichkeit einer gewinnbringenden Therapie. Bei dieser Gelenkersatzoperation wird das erkrankte Schultergelenk durch eine künstliche Schulterprothese ersetzt. Ziel ist es, das Schultergelenk zu stabilisieren, die Schmerzen zu reduzieren und die maximale Beweglichkeit wiederherzustellen. Diese Operationen werden nicht arthroskopisch, sondern offen mit kleinen Hautschnitten durchgeführt.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Schulterarthrose ist entscheidend, um die Symptome zu lindern und die Funktion der Schulter zu erhalten. Die Wahl der Therapie hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. Hierbei ist es wichtige, ob die Muskelmanschette um den Schulterkopf noch erhalten ist oder bereits gerissen. Ist diese erhalten, kann man eine anatomische Prothese einsetzen. Ist die Muskelmanschette gerissen, kommt eine sog. inverse Schulterprothese zum Einsatz. In unserer Praxis führen wir eine gründliche Untersuchung durch, werten Röntgen- oder MRT-Bilder aus, empfehlen Ihnen eine geeignete Therapie und entwickeln gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan.
Nachbehandlung des operativen Eingriffs
Der durchschnittliche Aufenthalt in der West Klinik Dahlem beträgt 3-5 Tage. Ab dem ersten Tag nach der Operation darf der Arm unter krankengymnastischer Anleitung im schmerzfreien Bereich bewegt werden. Dies dient der Vorbeugung von Verklebungen und Verwachsungen.
Die weitere Anleitung für Physiotherapie nach einer Prothese entnehmen Sie bitte dem Nachbehandlungsschema.
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz und die Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten sollte individuell angepasst werden. Hierüber informiert Sie Dr. Göhre gerne in einem ausführlichen Beratungsgespräch.
Fakten zur Arthroskopie des Schultergelenks
- Dauer des Eingriffs: ca. 1-2 Stunden
- Narkose: Die Narkose erfolgt nach Absprache mit dem Patienten als eine Regionalanästhesie(Skalenus-Block) mit zusätzlicher Maskennarkose/Vollnarkose
- Klinikaufenthalt: ca. 3-5 Tage stationär, anschließend ggf. stationäre Rehabilitation, aber auch eine ambulante Reha ist meist ausreichend
- Schmerzbehandlung postoperativ: wird individuell festgelegt, meist sind orale NSAR ausreichend
- Nachbehandlung: Reha stationäre oder ambulant, Bewegung des Armes unter physiotherapeutischer Anleitung nach dem Schema von Dr. Göhre, Sport nach Absprache
- Arbeitsfähigkeit: bei körperlich wenig belastender Tätigkeit ca. 4-8 Wochen
Gerne informieren Sie in einem ausführlichen Beratungsgespräch über die Behandlung Ihrer Schulter.
Vereinbaren Sie einen Termin online oder per Telefon: Tel. 030 – 34 600 600.
Hier finden Sie weitere Informationen zu:
- Kalkschulter oder Tendinosis calcarea
Schulterenge – Impingement-Syndrom - Erkrankung der Bizepssehne
- Rekonstruktion der Rotatorenmanschette
- Frozen Shoulder – Schultersteife
- Schulterinstabilität/Schulterluxation
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Informationen, die Sie vor und nach einer Operation brauchen:
je nach Prothese:
Nachbehandlungsschema inverse Schulterprothese