Die Behandlung der Kalkschulter
Eine Kalkschulter, auch als Tendinosis calcarea bekannt, kann für Betroffene sehr schmerzhaft sein und die Beweglichkeit einschränken. Diese Erkrankung betrifft die Sehnen der Rotatorenmanschette, die das Schultergelenk umgeben und für dessen Stabilität und Beweglichkeit verantwortlich sind. Kalkablagerungen in diesen Sehnen können zu erheblichen Beschwerden führen und die Funktion der Schulter beeinträchtigen.
Wir möchten Ihnen einen Überblick über Symptome, Ursachen und Verlauf einer Verkalkung der Schulter geben und Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten vorstellen. Für weitere Fragen steht Ihnen der Schulterspezialist Dr. Tom Göhre in seiner Sprechstunde zur Verfügung.
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Die Ursachen einer Kalkschulter
Die Ursache der Entstehung eines solchen Kalkdepots ist bisher nicht abschließend geklärt. Vermutet wird eine chronische Mangeldurchblutung des Sehnengewebes im (ohnehin eher schlecht durchblutenden) Ansatzbereich der Schultersehnen. Diese Minderdurchblutung können durch chronische mechanische Überlastungen, wie sie typischerweise im Rahmen eines Impingement-Syndroms auftreten, entstehen. Von einer Verkalkung der Schulter inklusive Schulterschmerzen sind oft Frauen im mittleren Alter betroffen.
Der Verlauf der Krankheit
Das Vorhandensein eines Kalkdepots muss nicht zwingend zu Beschwerden und Schmerzen führen. Nicht selten werden Kalkablagerungen im Bereich der Sehnen (besonders der Supraspinatussehne) als Zufallsbefund im Rahmen einer Röntgenuntersuchung der Schulter entdeckt.
Der typische Verlauf dieser Erkrankung zeichnet sich durch wechselnde Phasen vollkommener Schmerzfreiheit und hochakuter Schmerzen aus. Diese sind bedingt durch wiederholte Versuche des Organismus zur Auflösung dieser Kalkdepots.
Dr. Tom Göhre ist ein anerkannter Spezialist für Schultererkrankungen und -beschwerden und die arthroskopische Entfernung eines Kalkdepots.
Schulterspezialist Dr. Tom Göhre:
√ anerkannter Spezialist für Erkrankungen der Schulter und deren operativer Versorgung
√ Mitglied der DVSE (Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie)
√ Mitglied des medical board der Vivira Healthcare Company
√ Top Ten in verschiedenen Ärztportalen wie Jameda
Behandlung einer Kalkschulter
Sehen Sie Dr. Göhre in einem Beitrag des rrb Praxis vom 09.09.2020 zum Thema Kalkschulter!
Diagnose einer Kalkschulter
Die wichtigsten Untersuchungsmethoden zur Darstellung eines Kalkdepots sind die Röntgen– und Ultraschalldiagnostik.
Hiermit kann die Position und Größe einer Kalkansammlung zuverlässig bestimmt werden. Ein weiteres, optionales Verfahren ist die Kernspintomographie mit der eventuell bestehende, begleitende krankhafte Veränderungen dargestellt werden können.
Neben der notwendigen Bildgebung ist die Grundlage der Diagnose jedoch immer die Beschreibung des häufig typischen Krankheitsverlaufes durch den Patienten und die gründliche körperliche Untersuchung durch einen erfahrenen Arzt.
Das Ziel der konservativen Behandlung einer Kalkschulter:
Das Ziel der konservativen Behandlung Ihrer Kalkschulter ist die Linderung der Schmerzen. Dazu verwenden wir folgende Behandlungsmethoden und Therapien:
- Injektionsbehandlung
- lokale Umflutung
- Stoßwellenbehandlung ESWT
- Physiotherapie
Wenn mit Hilfe dieser Maßnahmen keine Linderung der Schmerzen erreicht wird, empfehlen wir die operative Entfernung des Kalkdepots.
Die Stosswellentherapie – kann ein Kalkdepot zertrümmert werden?
Ein heute häufig angewandtes Verfahren bei Vorliegen einer Kalkschulter ist die sogenannte extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT). Mit dieser Methode kann in vielen Fällen ein Kalkdepot erfolgreich „zertrümmert“ bzw. genauer, die Auflösung der Kalkanlagerung durch den Körper angeregt und induziert werden. Die Stoßwellentherapie muss um erfolgreich zu sein in einer bestimmten Form durchgeführt werden. Lesen Sie hierzu auch unser Thema: Stoßwellentherapie.
Die minimale Operationstechnik: Arthroskopie der Schulter
Die operative Entfernung des Kalkdepots erfolgt in der sogenannten Schlüsselloch-Technik, der Arthroskopie.
Zunächst lokalisieren wir dabei das Kalkdepot im Ansatz der Rotatorenmanschette. Hierzu wird mit einer Nadelspitze dieser Bereich „abgetastet“, bis sich in der Nadelspitze Kalk befindet. Anschließend wird die Sehne eröffnet, wobei es bereits zu einer Entleerung des Kalkdepots kommt. Der Rest wird dann mit speziellen Instrumenten entfernt. Der wenige millimeterkleine Schnitt in der Sehne wird meist belassen, da die Heilungstendenz gut ist. Größere Substanzverluste werden mit 1-2 Nähten verschlossen.
In wenigen Ausnahmefällen diagnostizieren wir anhand des Röntgenbildes, der Beschwerden und des intraoperativen Befundes eine deutliche Enge des Subakromialraumes. Dann muss eine zusätzliche endoskopische subakromiale Dekompression durchgeführt werden.
Kurze Zeit nach dem Eingriff kannn es durch die Auflösung von Kalkresten und der damit einhergehenden Entzündung noch einmal zu einer (meist rasch vorübergehenden) Schmerzverstärkung kommen.
Fakten zur Arthroskopie der Kalkschuler:
- Dauer des Eingriffs: ca. 45 Minuten,
- Narkose: es erfolgt eine Regionalanästhesie (der Arm ist für 24-48 Std. taub) mit zusätzlicher Maskennarkose,
- Ambulante Behandlung: ggf. 1-2 Tage stationär (insbesondere abhängig von ev. bestehenden Zusatzerkrankungen),
- Schmerzbehandlung postoperativ: meist nicht nötig, ggf Ibuprofen oder Novalgin,
- Nachbehandlung: Schlinge für 1-3 Tage, Bewegung des Arms unter physiotherapeutischer Anleitung, Arbeit nach 2-3 Wochen wieder möglich, Sport nach Absprache.
Nachbehandlung des arthroskopischen Eingriffs
Ab dem ersten Tag nach der Operation darf der Arm im schmerzfreien Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt werden. Dies ist auch notwendig um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nach 2-3 Wochen möglich. Bei Patienten mit schwerer körperlicher Arbeit oder vorwiegender Überkopfarbeit verlängert sich die Rehabilitationsphase auf ca. 6 Wochen.
Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der individuellen Sportart sollten wir gemeinsam unter Berücksichtigung der spezifischen Belastung für den Schultergürtel festlegen.
Gerne informieren Sie in einem ausführlichen Beratungsgespräch über die Behandlung Ihrer Schulter. Vereinbaren Sie einen Termin online.
Hier finden Sie weitere Informationen zu:
- Schulterenge – Impingement-Syndrom
- Erkrankung der Bizepssehne
- Rekonstruktion der Rotatorenmanschette
- Frozen Shoulder – Schultersteife
- Schulterinstabilität/Schulterluxation
- Arthrose des Schultergelenks
Informationen, die Sie vor und nach einer Operation brauchen: